«Regional ist wichtiger als bio»

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Luzern fehlt es an innovativen Gastronomie-Konzepten. Die drei Köpfe der «Sinnvoll Gastro» haben es sich zum Ziel gemacht, dies zu ändern. Ein Gespräch über restriktive Gesetze, Neid in der Luzerner Gastro-Szene und über Hahnenwasser.

Acht Betriebe, drei kreative Köpfe, eine Mission: Die Gastronomie in Luzern zu revolutionieren. Die drei Gründer der Sinnvoll Gastro, Heinrich Michel, Philippe Giesser und Simon Feigenwinter mischen seit etwas mehr als fünf Jahren die Luzerner Gastronomie-Szene auf – mit Erfolg.

Zu den Betrieben der Sinnvoll Gastro GmbH gehören unter anderem das Hotel Wetterhorn, das Grottino 1313 sowie auch das feRUS in Emmen. Michel, Giesser und Feigenwinter brachten Luzern zudem den ersten Street-Food-Market und schlagen auch sonst neue Wege ein, wie beispielsweise mit einem nachhaltigen Permakultur-Garten. Im Interview mit zentral+ sprechen die drei über das absolute Gastro-No-Go, die Neidkultur in der Luzerner Gastronomie-Szene und weshalb sie sich wünschten, dass die Stadt Luzern in gewissen Belangen entgegenkommender wäre. weiterlesen…

Wenn Männer verrückt nach kitschigen Ponys sind

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Eine Kindersendung begeistert weltweit Millionen. Das Schräge daran: Nicht nur junge Mädchen, sondern auch Erwachsene sind von der Animationssendung «My Little Pony» völlig angetan. Daraus hat sich ein richtiges Phänomen entwickelt, das auch Luzern erreicht hat.

Läuft im Fernsehen die Kindersendung «My Little Pony», sitzen jeweils Millionen von Kindern gebannt vor dem Schirm. Haupstächlich junge Mädchen wollen die Produzenten mit der Animationssendung, die ab jeder Altersgruppe freigegeben ist, ansprechen. Das tun sie auch – doch nicht nur. Denn: Die Sendung über Freundschaft und Harmonie mit sechs kitschigen Ponys in der Hauptrolle begeistert ebenso Erwachsene. Sie nennen sich «Bronies» und sind verrückt nach zuckersüssen «Pferdlein».

«Bronies» ist ein Kofferwort aus «brother» und «pony». Das sind Erwachsene, hauptsächlich Männer mittleren Alters, die sich öffentlich dazu bekennen, verrückt nach der kanadisch-amerikanischen Animationsserie «My Little Pony» zu sein. Und das im vollen Ernst, wie der Luzerner Michael K.* beweist. Der 19-Jährige ist einer von schweizweit rund 200 Personen, die sich zu den «Bronies» zählen. zentral+ hat den «Brony» zum Gespräch getroffen und ihm mehr über die ungewöhnliche Leidenschaft entlockt. weiterlesen…

Vom Käselager zur alternativen Werkstätte

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Sie hat turbulente Zeiten hinter sich, und noch wildere vor sich: Die Industriestrasse im Tribschen-Quartier gilt als einer der Dreh- und Angelpunkte der alternativen Szene. Dabei steht ein Gebäude der Strasse ganz besonders im Fokus.

Bar59, Grottino 1313, ewl, ein Architektenbüro sowie eine Holz- und Lederwerkstatt: Obwohl die Industriestrasse ein überschaubares Mass an Gewerbe ziert, ist ein unbändiges Schaffen im Hintergrund omnipräsent. Dafür sorgen zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende.

Kein Wunder, gilt die Industriestrasse als einer der Dreh- und Angelpunkte der alternativen Szene in Luzern. So beispielsweise sind in der Industriestrasse 17 ein Trickfilmatelier und eine Malerei untergebracht. Auch eine Film-, Bühnen- und Museumsdesignerin geht in diesem Gebäude ihrer täglichen Arbeit nach. weiterlesen…

Idee hui, Umsetzung pfui!

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Die Auftritte am Blue Balls in der Stadt Luzern begeistern die Massen. Nicht so jedoch das «Meet the Artists». Leere Ränge im KKL, von Dialekt triefendes Englisch und peinliche Stimmung begleiten jeweils die tägliche «Talkshow». Eine verpasste Chance?

Eines vornweg: Das Blue-Balls-Festival ist aussergewöhnlich. Während knapp eineinhalb Wochen lebt die Stadt. Internationale Musiker beehren Luzern und sind zum Greifen nah. Das Programm ist extrem vielseitig und auch bildende Kunst findet seinen Platz an diesem Festival. Respekt an dieser Stelle den Organisatoren – und auch ein herzliches Dankeschön für diese Bereicherung. Alle Jahre wieder.

Allerdings: Da gibt es doch einen Programmpunkt am Blue-Balls-Festival, dessen Idee zwar schön und gut ist, die Umsetzung jedoch jedes Mal Gänsehaut beschert. Das «Meet the Artists». Dabei sollen die Zuschauer jeweils einen intimeren Einblick in das Leben der Künstler erhalten. Ich begebe mich ein weiteres Mal in die Höhle der schlechten Aussprache und der schmerzhaften grammatikalischen Satzstellungen. weiterlesen…

Der Wasserturm in den Fängen einer Riesenkrake

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Unter dem Pseudonym «noirt» lässt der Luzerner Kaspar Wyss Werke entstehen, die der Leuchtenstadt eine düstere Zukunft prophezeien. Was eigentlich als Hommage an seine Heimat gedacht ist, hat bei Betrachtern auch schon extreme Reaktionen ausgelöst.

Eine Riesenkrake, die den Wassertrum mit ihren Tentakeln umgreift, Raumschiffe über dem Reusswehr oder eine überdimensionierte Tarantel, die sich ihren Weg über den Bireggwald in die Luzerner Neustadt bahnt. Der Luzerner Kaspar Wyss malt als «noirt» unter anderem Bilder, die die Leuchtenstadt in ein präapokalyptische Szenario verwandeln.

Die bisher veröffentlichten Arbeiten des 32-Jährigen sind eher düster gehalten – schwarzweiss und nicht selten mit einer Prise Morbidität versehen. «Das mit den schwarzweissen Bildern hat sich bisher einfach so ergeben. Persönlich habe ich Freude an leicht morbiden Sachen», sagt Wyss. weiterlesen…

190 Kilogramm Farbe gegen die Wut

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Die Steinenstrasse ist schon ein einzigartiges Stück Strassenpflaster. Kleine individuelle Geschäfte in bunten Häusern lassen die Passanten in eine andere Welt versinken. Das war allerdings nicht immer so.

Ob klein, schmal, kurz oder lang – viele Strassen und Gassen in der Stadt Luzern sind ein echter Hingucker. zentral+ hat die schönsten, vielseitigsten und geschichtsträchtigsten Passagen unter die Lupe genommen.

Wer Altstadt hört, denkt sofort an Pflastersteine sowie Uhren- und Schmuckläden. Dort, wo sich Touristen an die Schaufenster von Bucherer und Co. drücken und anschliessend jeder Dritte mit dem gleichen Schmuckstück wieder in Richtung Schwanen- oder Löwenplatz marschiert. weiterlesen…

Von Glanz & Gloria und peinlichen Fan-Momenten

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Zwischen Namen wie James Bay oder Mando Diao finden sich zwei Luzerner Musiker, die am diesjährigen Blue-Balls-Festival zum ersten Mal auftreten. Damian Lynn und Mimiks erzählen im Doppelinterview, was ihnen das bedeutet, woran es dem grössten Luzerner Festival fehlt und weshalb Verwandte an Konzerten nicht immer willkommen sind.

Ab diesem Freitag steht die Stadt Luzern während eineinhalb Wochen ganz im Zeichen der Musik. Das Blue-Balls-Festival lockt jedes Jahr internationale Musikgrössen in die Leuchtenstadt – und somit auch Zehntausende Zuschauer an. Dieses Jahr sind es die grossen Namen, wie James Bay, Mando Diao oder Jamie Cullum, die Luzern mit ihren Klängen beehren.

Inmitten dieser international bekannten Künstler treten zwei Lokalmatadoren auf. Der Rapper Mimiks und der Singer-Songwriter Damian Lynn dürfen 2015 das Festival zum ersten Mal bespielen. zentral+ hat die jungen Musiker zum Doppelinterview getroffen. weiterlesen…

«Der Jazz kommt in Luzern zu kurz»

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Das «einzige Luzerner Jazz-Festival» startet am Freitag in seine dritte Ausgabe. Während neun Tagen steht die Stadt ganz im Zeichen des Jazz, Soul und Funk. Was einst als Ergänzung zum grössten Festival in Luzern geplant war, hat sich als eigenständige Veranstaltung durchgesetzt – auch dank einer Prise Trotz.

Das dritte «KommDoch»-Festival steht in den Startlöchern. Vom 10. bis am 18. Juli sind drei Lokale ganz im Bann der Musik – von Jazz über Soul bis Funk und Hiphop. Grosse Namen sind hier jedoch fehl am Platz. Vielmehr soll laut Organisator Samuel Büttiker das «KommDoch»-Festival Plattform für Formationen bieten, die sonst von «Bookern» vernachlässigt werden.

So sind es unter anderem Bands wie Johnny & the Rocket Boy, Poem Pot oder Schwalbe & Elefant, die ab Freitag das «Magdi», die «Gewerbehalle» sowie die Bar «Sopranos» zum Klingen bringen. Hauptsächlich seien während den neun Tagen lokale Bands, insbesondere Musiker von der Jazzschule Luzern, deren Aushängeschild Blind Butcher am Eröffnungsabend auftreten wird, vertreten, so Samuel Büttiker. weiterlesen…

«So einen krassen Fall hatten wir noch nie»

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Dumpinglöhne, Unterkünfte wie Stallungen und keine ausbezahlten Überstunden: Elf polnische Gipser wurden auf einer Surseer Baustelle regelrecht abgezockt. Als Konsequenz traten die Arbeiter in den Streik. Für wie lange ist noch völlig offen.

Das Einstellen der Bauarbeiten auf der Baustelle «Hofstetterfeld 9» in Sursee schlägt hohe Wellen. Insgesamt elf polnische Gipser sind – unterstützt von der «Unia» – am Dienstagmorgen in den Streik getreten. Diese waren auf der betroffenen Baustelle als Scheinselbständige tätig. In diesen Fällen müssen sich die Arbeiter an keine schweizerischen Gesamtarbeitsverträge und somit nicht an Mindestlöhne halten. Dies schafft optimale Voraussetzungen für Dumpinglöhne.

Versprechen nicht eingehalten

Die Polen waren seit einigen Monaten auf dem Hofstetterfeld 9 mit Gipsarbeiten beschäftigt. Versprochen wurde ihnen ein Lohn von 4’400 Franken Brutto sowie eine angemessene Unterbringung. Eingehalten hat die Frutiger AG nichts davon – trotz Aufforderungen seitens der Unia. Zuletzt hätten die Arbeiter in grossem Umfang Überstunden geleistet, die nicht bezahlt wurden. Der Regionalsekretär Zentralschweiz der Unia, Giuseppe Reo, erklärt im Interview, wie es zu diesem krassen Fall kommen konnte und wie es nun weitergeht. weiterlesen…

Luzerner «töggelen» an der Spitze mit

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Vor knapp eineinhalb Jahren wurde der erste Tischfussball-Verein der Stadt Luzern gegründet. Die drei Gründungsmitglieder, die unter den 15 besten «Töggelern» der Schweiz sind, haben massgeblich zum bisherigen sportlichen Erfolg des Vereins beigetragen. Doch auch sie mussten bereits schmerzliche Niederlagen verkraften.

Wer Tischfussball hört, denkt an ein Pub und kühles Bier. Dass dieser Sport allerdings auch professionell betrieben werden kann, zeigt der Tischfussballclub Luzern (TFCL). Der Verein, dessen Trainingsraum in Reussbühl direkt beim Frohburg liegt, wurde im März 2014 gegründet und ist der einzige städtische «Töggeli-Verein».

Ins Leben gerufen wurde dieser vom Tischfussball-Weltmeister des Jahres 2012 in der Kategorie «Neulinge», Hannes Wallimann, sowie den beiden ambitionierten «Töggeler» Adrian Schuler und Peter Felder. Stein des Anstosses war die Auflösung eines Clubs in Malters gewesen, bei dem alle drei zuvor Mitglied waren. «Der Trainingsraum war damals eine Beiz, wo ein Stapel Einfränkler für einen Abend Tischfussball nötig war», sagt Hannes Wallimann. Die nötige Förderung sei ausgeblieben, weshalb die drei entschieden hätten, sich ein eigenes Lokal zu mieten. «Wir wollten in Luzern das Töggelen forcieren», so Wallimann. weiterlesen…