Hat die Polizei Beweise gefälscht?

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Tränengas, Pfefferspray und vier Festnahmen: Die Demonstration vom letzten Samstag eskalierte. Die Beteiligten schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Nun spricht eine Verhaftete. Im Interview erhebt sie schwere Vorwürfe an die Polizei. Diese dementiert entschieden.

Demonstranten tanzten am Samstag gemeinsam unter dem Motto «Eine andere Welt ist möglich» vom Pavillon durch die Luzerner Altstadt bis zur Seebrücke. Ein während zwei Stunden friedlicher, bewilligter Anlass, an dem gemäss Organisatoren 800, laut Schätzungen der Polizei 600 Demonstranten teilnahmen. Bis ihnen am Ende der Seebrücke, kurz vor dem Schwanenplatz, 500 Meter vor Auflösung des Demo-Zugs, Polizisten in Vollmontur gegenüberstanden. Die Situation eskalierte.

Nur zwei von vier Festgenommenen vermummt

«Mit Tränengas, Pfefferspray und Knüppeleinsatz wurden, ohne Rücksicht auf Familien und Kinder, einzelne Leute aus der friedlichen Tanzdemo herausgerissen», kritisierte das Bündnis «Lagota», das bereits den 5. «Antikapitalistischen Tanz» organisiert hatte, in einer anonymen Mitteilung. In einem skandalösen Einsatz hätten die Einsatzkräfte die friedliche Demonstration angegriffen. Insgesamt vier Personen wurden wegen Vermummung und Abfeuern von Pyrotechnik festgenommen, so die Luzerner Polizei. Laut Aussagen des «Lagota»-Sprechers in einem Interview mit lu-wahlen.ch waren jedoch zwei davon weder vermummt noch hätten diese Pyros dabei gehabt. weiterlesen…

Luzerner App schlägt ein wie eine Bombe

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Das Handygame eines Luzerners verzeichnet schon mehr als 100’000 Downloads – Tendenz steigend. Schützenhilfe leistete Apple. Das Unternehmen setzte das Spiel für das B-Sides Festival weltweit auf die Startseite seines App-Stores. Eine Überraschung steht allerdings noch aus.

Sowohl im App-Store als auch im Google Play Store kursiert derzeit eine Smartphone-App, die aus den Federn eines Luzerners stammt. Der Gamedesigner Christian Schnellmann hat für das B-Sides Festival das Handygame «AUX B» programmiert. Das Konzept: Der Spieler nimmt die Rolle eines Soundtechnikers ein und muss Kabel mit Soundapparaturen verbinden. Wenn das klappt, erklingt Musik aus den Boxen und die nächste Spielstufe ist erreicht. Das Spiel ist nicht nur simpel, sondern macht allem Anschein nach extrem süchtig.

Dies zeigen sowohl die Bewertungen als auch die Download-Zahlen. Die Rezensionen gehen von «Grossartig», «macht süchtig» bis über «Klasse Spiel». Ein anderer Nutzer schreibt im Google Play Store: «Witziges Konzept mit toller Umsetzung auf grafischer und spielerischer Ebene.» Zu sehen sind fast ausschliesslich fünf Sterne. Und die Download-Zahlen unterstreichen, dass der Gamedesigner Schnellmann offenbar den Nerv getroffen hat. Mehrere tausend Downloads im App-Store, drei Tage nach der Veröffentlichung. Knapp zwei Wochen später haben bereits 100’000 Personen «AUX B» auf ihr iPhone oder iPad geladen. weiterlesen…

«Der Teamgedanke steht vor dem eigenen Willen»

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Spitzensport begeistert die Massen. Doch nebst sportlichen Erfolgen und Misserfolgen der Spitzensportmannschaften steuern die Sportvereine weit mehr zur Gesellschaft bei. Es geht um Integration, Teamzugehörigkeit und Perspektiven. Und um noch viel mehr.

Findet ein Spiel statt, strömen jeweils tausende Zuschauer ins Stadion. In der aufgebrausten Stimmung wird so lange geschrien und gejubelt, bis der Ball oder der Puck im Tor landet. In erster Linie geht es um Erfolge, die Tabellenspitze zu übernehmen, den Titel zu holen. Doch FC Luzern und EV Zug bedeuten nicht nur, tausende Fans ins Stadion zu locken und dabei einen Sieg zu erspielen.

Im Hintergrund leisten diese Sportvereine viel mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Sie integrieren, fördern und fordern. Denn Teamsport verbindet, trainiert nicht nur den Körper sondern auch das Sozialverhalten. Das – und noch viel mehr – sind essenzielle, aussersportliche Fähigkeiten, die den Jungtalenten mit auf den Weg gegeben werden. weiterlesen…

1095 Tage auf der Flucht

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Millionen von Flüchtlingen riskieren jährlich ihr Leben für eine bessere Zukunft. Ein gefährliches und oft auch tödliches Unterfangen. Zwei in Luzern lebende Flüchtlinge haben das an eigenem Leibe erfahren und erzählen ihre – in so mancher Hinsicht völlig unterschiedlichen – Erlebnisse.

170’000 Menschen sind im vergangenen Jahr über das Mittelmeer geflohen. Und ein Ende ist 2015 nicht in Sicht. Tausende Menschen warten derzeit noch auf die lebensgefährliche Überfahrt in eine hoffentlich bessere Zukunft. Wenige Tage nach der Ankunft in Südeuropa erreichen viele auch die Schweiz. Massiv mehr Flüchtlinge als bisher angenommen werden im Kanton Luzern erwartet, der 4,9 Prozent aller in der Schweiz Ankommenden aufnehmen und unterbringen muss.

Zwei, die es bis nach Luzern geschafft und viele Strapazen überwunden haben, wurden im Namen des Zentralschweizerischen Arbeitshilfswerkes (SAH) am Donnerstagabend ins Bourbaki eingeladen. Im Rahmen der Themenmonate «Menschlichkeit» erzählten sie über ihre alte Heimat, die Beschwerlichkeiten auf dem Fluchtweg und über die Schwierigkeiten, in der neuen Heimat Fuss zu fassen. weiterlesen…

Treibhaus: Eine Million für zwanzig Jahre

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Für knapp 309’000 Franken können die Gebäude dreier Stadtluzerner Jugendhäuser für die nächsten zehn Jahre in Stand gehalten werden. Im Vergleich ein richtiges Schnäppchen: Raten Sie mal, wie viel Mal mehr die Sanierung des KKL-Daches kostet.

Das Angebot für Kinder und Jugendliche ist in der Stadt Luzern vielfältig: In den Quartieren gibt es zahlreiche Jugendhäuser, die massgeblich zur Freizeitgestaltung der angehenden Erwachsenen beitragen. Sei es als Treffpunkt, für einen Konzertabend oder in aktiver Mitgestaltung des Programmes.

In einer Interpellation wollten Laura Kopp und Stefan Sägesser namens der GLP-Fraktion unter anderem wissen, wann die drei Jugendhäuser «Treibhaus», «Piazza» und «Crazy House» für wie viel saniert werden müssten. Kosten, welche die Stadt zu tragen hat. weiterlesen…

Fotografieren

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Der Anspruch ist hoch: Während im Print professionelle Fotografen das Bildmaterial liefern, wird vermehrt von Online-Journalisten erwartet, dass sie selber fotografieren. Dass die Qualität nicht jene eines professionellen Fotografen erreicht, ist leider meist Realität – muss aber nicht sein. Denn mit etwas Übung und dem Einhalten einiger Kniffs gelingen auch für das Netz anständige Bilder, selbst wenn der Journalist selbst nicht über eine professionelle fotografische Ausbildung verfügt.

Die Relevanz des Titelbildes

Das Artikelbild fungiert für den Leser im ersten Moment als Einladung. Es ist das Aushängeschild der Sätze, die im Artikel stehen. Ist das Artikelbild ansprechend, klickt ein Leser eher darauf und liest somit den Artikel. Weiterlesen

Fertigkeiten im Online-Journalismus

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Die Möglichkeiten im digitalen Bereich des Journalismus haben einen weiten Horizont geöffnet. Eindrückliche Beispiele, wie Snow Fall der «New York Times», die multimedialen Storytelling-Serien – auch «longforms» genannt – des «TagesAnzeigers» oder der «NZZ» zeigen. Und das schöne daran ist: Ein Ende des Horizonts ist nicht in Sicht. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten ermöglicht – aber erfordert auch – ein ständiges «updaten» der Fertigkeiten eines Online-Journalisten.

Natürlich werden die oben genannten Beispiele in Zusammenarbeit mit Programmierern produziert. Beide Fertigkeiten gut zu beherrschen wäre dann aber doch etwas zu viel verlangt von einem Online-Journalisten. Allerdings stellt die Herausforderung Online-Journalismus neue Ansprüche an die Redaktoren. Recherchieren, telefonieren und schreiben sind längst nicht mehr die einzigen Aufgaben eines Journalisten – insofern er online tätig ist.

Nachfolgend eine laufend zu ergänzende Liste von Fertigkeiten, die ein Online-Journalist meiner Meinung nach mitbringen sollte:

  • Fotografieren
  • Bildbearbeitung
  • Filmen
  • Videoschnitt
  • (Interaktive) Grafiken
  • HTML-Grundlagen
  • Flexibilität

Hinsetzen, entspannen, geniessen!

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Ob mit Gold verzierte Lavabos, über 100-jährige WC-Schüsseln oder Zapfhähne zum Händewaschen: Die Luzerner Restaurants und Bars knausern beim Gestalten des stillen Örtchens nicht. zentral+ hat sich auf die Suche nach skurrilen, originellen oder einfach schönen Toiletten in Luzern gemacht.

Luzerner Bars und Restaurants locken die Kundschaft in erster Linie mit gutem Essen und einer vielfältigen Auswahl an Durstlöschern ins eigene Lokal. Dabei lohnt sich vielerorts auch ein Blick hinter die – meist – verschlossenen Türen. Denn nicht wenige Toiletten in der Stadtluzerner Gastronomie sind aufwändig gestaltet. Damit Ihr nächster Gang zum stillen Örtchen zum Erlebnis wird, hat sich zentral+ auf die Suche nach solchen WC’s gemacht. weiterlesen…

Bewegender Abschied vom Jahrhundertkünstler

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Luzern nahm Abschied von Hans Erni. Trotz seines teils umstrittenen Schaffens fiel dessen posthume Würdigung umso einvernehmlicher aus. Ihre Aufwartung machten nicht nur bekannte Luzerner aus Kultur und Politik, sondern auch nationale Prominenz.

Gewürdigt, verachtet, ignoriert, geliebt: Hans Erni hatte es als Künstler zu Lebzeiten nicht immer leicht. Bis zu seinem Tod vor rund drei Wochen sass der 106-Jährige täglich in seinem Atelier in Würzenbach. Mit der öffentlichen Gedenkfeier im Verkehrshaus verabschiedete sich Luzern am Freitag vom Jahrhundertkünstler.

Wie relevant sein Schaffen – nicht nur in künstlerischer, sondern auch in politischer Hinsicht – war, verdeutlicht die Anwesenheit von hochkarätigen Gästen. Nebst Regierungspräsident Reto Wyss und Stapi Stefan Roth nahm auch Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger vor Ort Abschied vom Jahrhundertkünstler. Und auch Emil Steinberger, Ursula Stämmer und Yvonne Schärli liessen es sich nicht nehmen, Ernis Frau Doris ihr Beileid auszusprechen. weiterlesen…

«Sicherheit und Frieden ist alles, was zählt»

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Für die Mehrheit der Fischbacher kommt ein Asylzentrum nicht in Frage. Inmitten dieses Hexenkessels lebt eine asylsuchende Familie aus Ägypten. Doch wo Gegner aufeinandertreffen, entstehen auch Freundschaften.

Irgendwo im Luzerner Hinterland zwischen Zell und Altbüron liegt das idyllische Fischbach. Keine Ampel, kaum Verkehr, viel Wiesland und Wald prägen das Dörfchen, das quasi aus ein paar Häusern an der Hauptstrasse besteht. Fischbach ist dort, wo sich Fuchs und Hase noch gute Nacht sagen. Doch der Schein trügt.

Die Fischbacher sind weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt für ihren Widerstand gegen das geplante Asylzentrum in der 700-Seelen-Gemeinde. 85 Prozent sprechen sich zurzeit gegen dieses aus. Gemessen an der Einwohnerzahl ist Fischbach die fünftkleinste Gemeinde im Kanton Luzern. weiterlesen…