Fotografieren

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Ansichten / Arbeiten

Der Anspruch ist hoch: Während im Print professionelle Fotografen das Bildmaterial liefern, wird vermehrt von Online-Journalisten erwartet, dass sie selber fotografieren. Dass die Qualität nicht jene eines professionellen Fotografen erreicht, ist leider meist Realität – muss aber nicht sein. Denn mit etwas Übung und dem Einhalten einiger Kniffs gelingen auch für das Netz anständige Bilder, selbst wenn der Journalist selbst nicht über eine professionelle fotografische Ausbildung verfügt.

Die Relevanz des Titelbildes

Das Artikelbild fungiert für den Leser im ersten Moment als Einladung. Es ist das Aushängeschild der Sätze, die im Artikel stehen. Ist das Artikelbild ansprechend, klickt ein Leser eher darauf und liest somit den Artikel.

Bildschirmfoto 2015-04-08 um 10.42.19Das Artikelbild ist das erste und somit wichtigste Element des Artikels, das dem Leser ins Auge springt. Es ist – nebst Titel und Lead – das Element, das über «anklicken oder nicht anklicken» des Artikels entscheidet. Und im Beispiel links ist es das erste Element des Artikels, das dem Leser ins Auge springt.

Die Gerade im Bild

Über die Qualität eines Artikelbildes entscheiden mehrere Faktoren – nicht zuletzt auch das Auge des Betrachters. Dabei gibt es aber auch eindeutige «Missgeschicke», die es zu vermeiden gilt. Eines der häufigsten von unprofessionellen Fotografen begangenen ist vermutlich das Missachten von geraden Linien im Bild.

Je nach Situation und Sujet ist es optisch ansprechend, eine horizontale oder vertikale Linie als Gerade im Bild zu wählen. Insbesondere beim Ablichten von Gebäuden stört es enorm, wenn keine der Fluchtlinien gerade ist. Und bei diesem Sujet fällt es gerade umso stärker auf, weil die Fluchtlinien unverkennbar sind.

Manueller Modus

Erfahrungsgemäss habe viele unerfahrene Fotografen Hemmungen, im manuellen Modus zu fotografieren. Insbesondere wenn bei einem Anlass spezifische Sujets gefragt sind, schiessen viele lieber ein «brauchbares» Bild im Automatik-Modus, um auf der «sicheren» Seite zu sein. Dabei ist nicht mehr als etwas Übung und das Verständnis des Zusammenspiels von Blende und Verschlusszeit gefragt.

blendeIm Internet sind diverse Grafiken und Anleitungen zu finden, die dieses Zusammenspiel verdeutlichen und simpel beschreiben, welche Einstellungen bei den verschiedenen Lichtverhältnissen geeignet sind.

Viele sagen leider: Mit einer guten Spiegelreflexkamera wird das Bild auch im Automatik-Modus qualitativ gut. Das stimmt insofern, als dass Regeln, wie die Gerade im Bild eingehalten wird. Allerdings lässt der manuelle Modus einen gewissen Spielraum zu. Sei es die Kontrolle über die Tiefenschärfe oder das Spiel mit «bewegten» Bildern – es lohnt sich alleweil, etwas Zeit in das Verständnis und die Übung mit den beiden Einstellungen – Blende und Verschlusszeit – zu investieren.

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